Geehrte Antiquare und Antiquarinnen
Liebe Devotionalienbegeisterte
Werte Sammler und Sammlerinnen
Ich präsentiere Ihnen ein exzellent
erhaltener, prachtvoller und faszinierender Nickneger. Die Missionsspardose ist
eines der explizitesten Sammlerstücke, das es so auf dem Markt gibt. Gerade die
Originalität von diesem einmaligen Stück Geschichte, die grossen Masse, die
schöne Erhaltung und das Alter von ca. 80 Jahren machen dieses Unikat zu etwas
ganz besonderem.
Der Nickneger wird aus einer
Sammlung verkauft und funktioniert daher einwandfrei. Die Funktionalität
besteht darin, dass eine Münze durch einen Münzeingang geworfen wird und bei
jeder Münze nickt der Neger mit dem Kopf.
Die Missionsspardose hat für ihr
Alter von ca. 80 Jahren fast keine Gebrauchspuren. Somit darf sich der Unikate
Nickneger in einem sehr schönen Zustand schätzen, eben eine seltene Antiquität.
Die Mohr – Spardose misst die
Masse von 10, 5 cm in der Länge, 11 cm in der Breite und 22.5 cm in der Höhe.
Gerne gebe ich Ihnen eine kurze
Anekdote zur Nickneger – Geschichte / die ganze Geschichte bekommen Sie nach
dem Kauf zugesendet:
Der Urahne aller »Nickneger«
dürfte aus der Hand des Gottlob Haag (1804 - 1855) in Oberjettingen (Kreis
Böblingen) stammen, eines Freundes des bekannten pietistischen Apothekers
Heinrich Zeller
(1794 - 1864). Es waren auf
evangelischer Seite namentlich pietistische Kreise, die aus persönlichem
Engagement für das Christentum
heraus auch sehr aktiv für die ausländischen Missionen tätig wurden. Haag
entwarf das Original zur »Sammelbüchse« mit dem nickenden »Missionsneger« und
brachte daran das bekannte Sprüchlein an:
Ich war ein armer Heidensohn,
nun kenn' ich meinen Heiland
schon,
und bitte daher jedermann:
nehmt euch der armen Heiden an!
Der »Nickneger« war für die
Kinder gedacht und sollte einerseits ihr Mitleid, andererseits ihren Spieltrieb
ansprechen. Die Spardosen haben ja seit je die Phantasie der Gestalter
angeregt, wie etwa die bekannten »Sparschweinchen« oder die Sparbüchsen in der
Form humoristischer Polizisten aus verschiedenen Ländern zeigen, die 1970 in
einem Küssnachter Haushaltgeschäft ausgestellt
waren. Auch die Freude an
bewegten Figuren wurde oft für Spenden dieser oder jener Art aktiviert. So
steht heute noch vor der Volière im St. Galler Stadtpark eine grosse Musikdose,
bei der das (für Vogelfutter) eingeworfene Geldstück nicht nur die Melodie zum
Erklingen, sondern auch ein geschnitztes älteres Pärchen zum Tanzen bringt.
Zur Unterstützung der Missionen
wurden, dem Trend der Zeit entsprechend, zahlreiche Vereine gegründet. Manche
von ihnen wandten sich speziell an die Kinderwelt, so etwa der »Fromme Verein
zur Rettung der Kinder Indiens« (1900) und der »Kinderbund für Afrika (1902)
unter der Ägide der Petrus-Claver-Sodalität mit der Zeitschrift »Das
Negerkind«, namentlich aber der international verbreitete »Verein der heiligen
Kindheit Jesu«, der die gesamte katholische Kinderwelt anging, »um sie zum
Anwalt ihrer heidnischen Brüder und Schwestern zu machen und so Tausenden armer
Wesen zeitliches und ewiges Glück zu sichern«. Die »Annalen des Vereins der
Heiligen Kindheit« warben für diese Idee. Der Verein wurde 1843 in Frankreich
gegründet und brachte bis zum Ersten Weltkrieg bereits Spenden in der Höhe von
170 Millionen Franken zusammen, vor allem für »die Taufe, den Loskauf und die
christliche Erziehung der von heidnischen Eltern geborenen Kinder«.
Wahrscheinlich wurden auf
katholischer Seite die »Nickneger« zuerst von solchen Vereinen übernommen.
Arens und Huonder geben ihnen zwar in ihren sonst erschöpfenden Handbüchern nicht
die Ehre der Erwähnung, obwohl sie da und dort von »Missionsopferbüchsen« u.ä.
sprechen. Nach Jakob Henn vom Päpstlichen Missionswerk der Kinder in Aachen
(früher »Werk der Heiligen Kindheit«) gab dieses bereits vor 1910 »Nickneger«
heraus. Nach
Prälat Franz Höfliger, Ingenbohl,
machte der »Kindheit-Jesu-Verein« in der Schweiz bereits 1903 Spendensammlungen
durch solche Kassen. Auf den Gebrauch durch den Kindheit-Jesu-Verein
deutet auch das früher auf den
Negerkassen häufig zu lesende Sprüchlein hin:
Durch deine milde Gabe
Hilfst du dem Heidenkind.
Es wird dich dafür segnen
Das liebe Jesuskind.