Du hast deinen Dachboden ausgemistet und auf einer Auktionsplattform ein kleines Vermögen gemacht? Oder vielleicht verkaufst du regelmässig deine alten Schätze und fragst dich, ob das Finanzamt irgendwann vor der Tür stehen könnte? Die Antwort ist: Es kommt darauf an.
Heute erklären wir dir, ab wann deine Verkäufe steuerlich relevant werden, welche Steuern in der Schweiz anfallen und wie du dich als privater oder gewerblicher Verkäufer absichern kannst, also bleib unbedingt dran.
Wann wird der Verkauf auf Auktionsplattformen steuerpflichtig?
Die grosse Frage, die sich viele stellen: Wann wird mein Verkauf steuerpflichtig? In der Schweiz hängt das von zwei Faktoren ab: der Häufigkeit deiner Verkäufe und der Absicht, mit diesen Geld zu verdienen.
Privat oder gewerblich? Ist hier die Frage!
- Privater Verkauf:
Wenn du nur gelegentlich Artikel verkaufst, die du selbst nicht mehr brauchst, bleibst du in der Regel steuerfrei. Beispiele sind der Verkauf von Kleidung, Möbeln oder Elektronik, die du nicht mehr nutzt.Hier gilt: Du erzielst keinen Gewinn, sondern wandelst nur deinen Besitz in Geld um. - Gewerblicher Verkauf:
Sobald du regelmässig Artikel verkaufst, um Gewinn zu erzielen, sei es durch den Kauf und Wiederverkauf oder das Erstellen eigener Produkte, kannst du steuerpflichtig werden. Hier sieht das Finanzamt dich als „Unternehmer“, auch wenn du das nur nebenbei machst. Ein einfacher Indikator: Verkaufst du mehr als zehn Artikel im Monat oder betreibst du Werbung für deine Verkäufe, solltest du prüfen, ob du bereits in den gewerblichen Bereich fällst.
Welche Steuern fallen bei Auktionen in der Schweiz an?
Wenn deine Verkäufe steuerpflichtig werden, gibt es verschiedene Steuern, die du beachten solltest:
- Einkommenssteuer:
Gewinne aus gewerblichen Verkäufen müssen in der Steuererklärung angegeben werden. Das heisst, wenn du nach Abzug deiner Ausgaben (z. B. Einkaufskosten, Plattformgebühren) noch Gewinn machst, ist dieser steuerpflichtig. - Mehrwertsteuer (MWST):
Wenn du regelmässig Verkäufe tätigst und dein Umsatz eine bestimmte Grenze überschreitet (derzeit CHF 100'000 pro Jahr), bist du mehrwertsteuerpflichtig. Das bedeutet, dass du auf deine Verkäufe MWST erheben und diese an die Steuerbehörden abführen musst. - Selbständigkeit und AHV-Beiträge:
Wenn du als gewerblicher Verkäufer eingestuft wirst, bist du möglicherweise verpflichtet, dich bei der AHV als Selbständigerwerbender anzumelden. Das bedeutet, dass du Beiträge zur Alters- und Hinterlassenenversicherung zahlen musst.
Pflichten für private und gewerbliche Verkäufer
Die steuerlichen Pflichten unterscheiden sich stark, je nachdem, ob du privat oder gewerblich handelst.
Hier haben wir von zaster.ch einen kleinen Überblick für dich:
Für private Verkäufer
- Keine Steuerpflicht:
Solange deine Verkäufe nur gelegentlich und ohne Gewinnabsicht stattfinden, musst du keine Steuern zahlen. - Nachweise aufbewahren:
Falls das Finanzamt nachfragt, solltest du in der Lage sein, deine Verkäufe als privat nachzuweisen (z. B. durch Fotos, Kaufbelege oder eine Beschreibung der Artikel).
Für gewerbliche Verkäufer
- Steuererklärung:
Gewinne aus Verkäufen müssen in der Steuererklärung angegeben werden. - Buchführung:
Als gewerblicher Verkäufer bist du verpflichtet, eine einfache Buchführung zu führen, in der du Einnahmen und Ausgaben dokumentierst. - Mehrwertsteueranmeldung:
Überschreitest du die Umsatzgrenze, musst du dich bei der MWST anmelden und die Steuer in deinen Preisen berücksichtigen.
Tipp: Wenn du dir unsicher bist, ob du als privat oder gewerblich giltst, frag bei einem Steuerberater nach oder kontaktiere die zuständige Steuerbehörde.
3 Tipps, um steuerliche Fallstricke zu vermeiden
Steuern klingen kompliziert, aber mit ein paar einfachen Massnahmen und Tipps, kannst du sicherstellen, dass alles reibungslos läuft:
- Dokumentiere deine Verkäufe:
Egal, ob privat oder gewerblich: Führe eine Liste über deine Verkäufe. Notiere dir Datum, Artikel, Verkaufspreis und an wen du verkauft hast. Das schafft Transparenz und hilft dir, im Zweifelsfall den Überblick zu behalten. - Prüfe regelmässig deine Tätigkeit:
Überlege dir, ob du noch im privaten Rahmen bist oder ob deine Aktivitäten in Richtung Gewerbe gehen. Wenn du merkst, dass dein Umsatz steigt oder du regelmäßig Produkte mit Gewinn verkaufst, ist es Zeit, dich über deine steuerlichen Pflichten zu informieren. - Nutze professionelle Beratung:
Steuerliche Fragen sind manchmal knifflig und die Gesetze ändern sich ständig. Wenn du unsicher bist, zieh einen Steuerberater hinzu, der sich mit den Besonderheiten der Schweiz auskennt.
Mit diesem Wissen bist du bestens gerüstet, um deine Verkäufe auf zaster.ch sicher und steuerkonform zu gestalten.
Denk daran: Solange du ehrlich und transparent bist, hast du nichts zu befürchten. Viel Erfolg bei deinen nächsten Auktionen und pass gut auf, dass das Finanzamt dir nicht die Show stiehlt!